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Willkommen zur Automechanika Frankfurt

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Interview mit Günter Hiermaier

Günter Hiermaier, Geschäftsführer LIQUI MOLY
Günter Hiermaier, Geschäftsführer LIQUI MOLY

Wie bewerten Sie die neue, direkte Nähe zu Anbietern aus den Bereichen Car Care, Car Wash und Detailing zur kommenden Automechanika?

LIQUI MOLY bietet eine große Palette an hochwertigen Pflegeprodukten an, weshalb auch wir in direkter Nähe zu anderen Anbietern in dem Segment sind. Der Unterschied ist, dass wir Vollsortimenter sind. Alles aus einer Hand, ist und bleibt unser Kredo.

Auf der AM 2024 stellen wir ein neues Sortiment an Pflegeprodukten vor. Neues Design, neuer Inhalt. Natürlich alles in Topqualität. Des Weiteren werden wir neue Konzepte analog zu unseren bestehenden Werkstattkonzepten präsentieren. Unter anderem ist geplant, ein CarWash-Konzept für Portalwaschanlagen für Autohäuser, Werkstätten und Tankstellen im Markt zu platzieren. Also auch hier sehen Sie unseren ganzheitlichen Ansatz.

Welche wichtigen Schwerpunktthemen sehen Sie für Ihr Unternehmen für die Zukunft?

LIQUI MOLY ist auf alle Entwicklungen eingestellt. Wir bleiben Vollsortimenter für Automotive Chemie. Unser Sortiment umfasst sämtliche Produkte für alle Fahrzeuge. Wir haben eine ganze Linie für E-Fahrzeuge auf den Markt gebracht. Darunter eine spezielle Batteriekühlflüssigkeit für große Akkus, die sehr gut Wärme ableiten kann. Das sorgt für schnelle Ladezeiten, hohe Reichweite und bessere Energieausbeute. Aber auch der Markt für klassische Verbrenner wird von uns nicht außer Acht gelassen, bleibt dieser doch unser Kernmarkt. Die Entwicklung geht auch hier voran. Die Anforderungen an den geringen CO2-Ausstoß macht das Motoröl zu einer extrem wichtigen Komponente. Dahinter steckt großer Entwicklungsaufwand. Das Öl muss immer dünner werden und dennoch den Motor bei immer größerer Leistung schmieren, kühlen und schützen. Wir bringen bald ein 0W-8 Motoröl auf den Markt. Das wirkt dünn wie Wasser und ist durch seine Additivzusammensetzung ein Hightech-Schmierstoff für die modernsten Autos auf dem Markt.

Werkstätten bleiben für uns einer der wichtigsten Kundenzweige. Unsere Konzepte reichen von Services in der Werkstatt, wie zum Beispiel Automatikgetriebeölwechsel oder Scheibenreparatur, die ein echter Mehrwehrt für den Kunden sind. Wir unterstützen die Werkstätten aber auch in der Entsorgung, der Weiterbildung oder aber auch im Onlinemarketing, um gezielt Endkunden in die jeweilige Werkstatt zu bringen. LIQUI MOLY denkt immer ganzheitlich und mit dem Kopf des Kunden – sowohl Endkunde als auch Geschäftspartner. Eine starke Marke wie unsere als Aushängeschild und Qualitätsmerkmal für Werkstattkunden zu nutzen, ist ein riesiges Plus für jede Werkstatt.

Wie muss sich die Werkstatt der Zukunft aufstellen?

Durch fortschreitende Technik bei allen Fahrzeugen waren und sind Werkstätten ständiger Entwicklung ausgesetzt. Dieser Weg wird fortgesetzt, zum einen durch die E-Mobilität, zum anderen durch die auch vor dem Automobil nicht haltmachenden Digitalisierung. Analog oder offline läuft heute gar nichts mehr. Darauf müssen sich alle Werkstätten einstellen. Wichtiger denn je ist die Kundennähe sowie der individuelle Service. Befragungen der großen Publikumsmagazine zeigen, dass zwar das Preisbewusstsein der Autofahrer steigt, aber eben auch die Bindung zur Werkstatt, wenn der Kunde zufrieden ist. Zum Service gehört auch das Thema Nachhaltigkeit. Ein Auto fährt heute wieder länger auf der Straße als vor einigen Jahren. Ältere Autos benötigen mehr Pflege und auch häufiger Reparaturen. Daraus können Werkstätten Kapital schlagen. Eine andere Entwicklung, die sich für die nächsten Jahre abzeichnet, ist ein Wandel der Mobilität von Land und Stadt. Während in der Stadt weniger Autos zugelassen werden, sind in den Randgebieten vermehrt Elektrofahrzeuge oder Hybride unterwegs. Auf dem Land kommt auch mittelfristig wahrscheinlich nichts an den Verbrenner. Insgesamt wird der Wandel sehr langsam vonstattengehen, anders als der Medienhype um „Elektro“ das vermuten lässt. Zwar sind rund 15 % der neuzugelassenen PKW Batteriebetrieben. Die anderen 85 % besitzen jedoch einen Otto- oder Dieselmotor. Das heißt die Flotte an konventionellen Antrieben wächst weiter. Dennoch müssen sich alle Werkstätten auf E-Fahrzeuge einstellen. Mitarbeiter müssen frühzeitig geschult werden und mit der Zeit gehen. Nicht nur beim reinen Service am Auto. Kunden informieren sich heute eingehend auf Onlineportalen und suchen gezielt nach Werkstätten in der Nähe. Hier müssen potenzielle Kunden angesprochen werden.